Ich will mir nicht anmaßen darüber zu urteilen, wie die Familie Grupp ihre Kinder erzieht oder das sonstiges Familienumfeld managt. Wahrscheinlich kann man hier auch anderer Meinung sein.
Aber eines wird mustergültig bewerkstelligt, nämlich die Erbfolge zukunftsgerichtet zum Wohle des Unternehmens zu regeln. Und dies wird bei den Grupp’s nicht halbherzig mit sozial angehauchtem Handeln getan, so dass Firmenanteile über die Generationen immer weiter aufgeteilt werden.
Viele unserer Familienunternehmen haben in der 3.Generationen plötzlich ein Dutzend Gesellschafter, die alle etwas vom Kuchen haben möchten. Anwälte erarbeiten dann komplizierte Gesellschafterverträge. Die Hauptversammlungen werden zur politischen Bühne. Der eventuell installierte Beirat wird durch eine ausgeklügelte paritätische Besetzung ebenfalls politisch und verliert an Schlagkraft.
Ich befürchte, unser so hoch gelobte Infrastruktur von Familienunternehmen und oft dem Mittelstand zugeordnet, verlieren durch die „Zellteilung“ Zug um Zug an Schlagkraft.
Wir als Unternehmensberatung helfen aber gerne, die Gremien richtig zu besetzen und auch die Gesellschafterverträge gut und zum Wohle aller auszuformulieren. Wir helfen bei der Zukunftsplanung, ob zum einen die Nachfolge in der Familie zu regeln oder zum anderen das Unternehmen in neue Hände zu geben.
Es muss nicht heißen „Nur einer kann gewinnen“ sondern „Nur einer darf das Unternehmen übernehmen!“. Dann würden Eigentümer ihr Unternehmen gut für die Zukunft aufstellen und weiterhin ein innovatives und zukunftsorientiertes Handeln ermöglichen.
Erhard Krauß